„Du hast meine Situation gesehen,
hattest von Anfang an einen Plan:
Dein Sohn zur Erlösung,
der Preis für mein Herz.
Ich habe keinen Maßstab
für diese Art von Liebe.
Ich verstehe es nicht,
ich kann es nicht begreifen.
Alles, was ich weiß, ist: Ich brauche Dich.“
So heißt es in dem Lied Run to the Father von Cody Carnes. Und ganz ehrlich: Ich kann diese Art von Liebe auch nicht fassen. Vielleicht geht es dir ähnlich. Johannes 3,16 (BB) bringt es so auf den Punkt:
„Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hingab. Jeder, der an ihn glaubt, soll nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“
Was für eine Liebe! Wenn ich daran denke, wie schwer es mir fällt, meine Kinder auch nur für kurze Zeit aus den Augen zu lassen – ich könnte mir niemals vorstellen, eines meiner Kinder hinzugeben, für irgendjemanden. Aber genau das hat Gott getan. Und zwar in dem Wissen, dass viele Menschen ihn ablehnen, ignorieren oder sogar verspotten würden.
Gott sieht uns. Er sieht deine Verletzungen, deine Fehler, deine Narben. Er sieht die Wunden, die du trägst – und auch die, die du anderen zugefügt hast. Er sieht die Kriege dieser Welt, die Ungerechtigkeit, das Leid. Er sieht, wie Geld oft wichtiger ist als Menschenleben, wie Hass, Machtgier und Egoismus alles zu bestimmen scheinen. Und es zerreißt ihm das Herz.
Und trotzdem – oder gerade deshalb – sandte er seinen Sohn. Um die Welt zu retten. Um dich zu retten. Um mich zu retten. Cody Carnes singt: „Ich habe keinen Maßstab für diese Art von Liebe.“ Und das stimmt. Ich auch nicht.
Denn meine Liebe hat Grenzen. Ich will ein guter Vater für meine Kinder sein, ich gebe mein Bestes – und trotzdem weiß ich: Ich bin nur ein schwacher Abglanz von dem, wie Gott Vater ist. Vielleicht hattest du einen liebevollen Vater, vielleicht aber auch gar nicht. Ganz gleich, wie deine Erfahrung aussieht: Gott ist größer, treuer und liebevoller als jeder irdische Vater.
Paulus beschreibt es im Römerbrief so:
„Dabei wird sich kaum jemand finden, der für einen gerechten Menschen stirbt. Jemand ist vielleicht gerade noch bereit, sein Leben für einen Menschen herzugeben, der Gutes tut. Aber Gott beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Römer 5,7-8)
Und Johannes ergänzt:
„Die Liebe besteht nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat. Er hat seinen Sohn gesandt. Der hat unsere Schuld auf sich genommen und uns so mit Gott versöhnt.“ (1. Johannes 4,10)
Das ist der Kern: Gottes Liebe beginnt nicht bei deiner Leistung. Sie beginnt nicht bei deiner Stärke oder deiner Treue. Sie beginnt bei ihm. Er liebt dich zuerst – kompromisslos, grenzenlos, unverständlich stark.
Und mein Gebet ist, dass die heute zu deinem himmlischen Vater, zu Gott läufst und erlebst, wie gut er ist, wie sehr er dich liebt und dass er mit offenen Armen auf dich wartet, ganz gleich, ob du davon das erste Mal hörst oder schon lange Christ bist, ganz gleich, ob es dir gerade so gut geht, dass du am liebsten tanzen würdest oder schwach und matt am Boden liegst.
Gott wartet auf dich. Laufe hin zu ihm – so wie du bist!
Sei gesegnet!